Das erste Buch in dieser Zusammenstellung.
Met wird immer beliebter, Bier ist das Getränk Nr. 1.
Einfache Rezepte zeigen, wie es geht. Wie gemacht für fröhliche Rheinländer & coole Wikinger. Mit vielen Rezepten zum Feiern.
Rezension aus Karfunkel 93:
Met und Bier gehören nicht nur zum Mittelalterverständnis selbst, sondern auch zum modernen und gemütlichen Lagerleben irgendwie dazu. Die heute angebotenen Sorten sind vielfältig, und es ist auch einfach, sich selbst im gewöhnlichen Lebensmittelhandel mit Met oder Bier für das Lager einzudecken. Warum aber nicht einmal selbst zu Schöpfkelle und Maische greifen und beim nächsten Festmahl oder Lagerschmaus eine besondere Sorte kredenzen? Mit den Rezepten aus „Met und Bier selbstgemacht“ ist das jetzt zu einem sehr günstigen Preis möglich.
Zugegeben, gerade beim Bierbrauen kommt es auch auf etwas Erfahrung an, aber das kleine handliche Büchlein von Katharina Simon bietet nicht nur viele Rezepte, sondern auch noch einen für den Umfang des Buches (128 S.) recht ausführlichen Theorieteil, in dem die Geschichte des Grundnahrungsmittels Bier im Mittelalter bis heute, der ganze Prozess des Bierbrauens, die rechtlichen Gegebenheiten und eine Einkaufsliste zu finden sind. Anschließend gibt es Rezepte für die durstigen Kehlen, wie Oktoberfestbier, Irish Stout oder Kölsch, aber auch hungrige Mägen können mit Bierkuchen oder gebackenen Feigen mit Bierschaum sicherlich besänftigt werden.
In der Abteilung Met ist der Aufbau ähnlich, die Herstellung des Honigweins ist etwas einfacher als das Bierbrauen, wenn die Starterkultur für die alkoholische Gärung erst einmal angelegt ist. Auch hier gibt es eine Geschichte des Getränks, eine ausführliche Beschreibung des Verfahrens sowie Einkaufshinweise. Abwechslung in den Honigwein-Alltag bieten exotische Rezepte, wie Yogi-, Kiwi- oder Pfirsichmet, die sich tatsächlich recht einfach herstellen lassen, auch wenn sie sicherlich nicht immer „A“ sind. Schmecken dürften sie den meisten trotzdem. Selbst geschworene Nicht-Alkohol-Trinker und Kinder finden mit dem alkoholfreien Met aus Traubensaft, Zimt und Rapshonig ihr Auskommen, bei dem sie vielleicht auch noch selbst „mitmischen“ dürfen. In der Küche ist Met ebenfalls vielseitig verwendbar, wie die Rezepte für „Hähnchenbrustfilet in Met“, „Bratapfel mit Vanilleeis in Met“, „Feigen in Met mit Schafskäse“ und weitere anschaulich beweisen.
Abgerundet werden beide Getränke-Abteilungen mit einem Lexikon und dem „Gute-Ausrede-Kapitel“, Bier und Met auch als Heilmittel einsetzen zu können …
Ein kleines, eher einfaches Büchlein, das aber einen sehr umfassenden Einblick in das Thema der beiden beliebten Mittelalter-Getränke bietet. Übersichtlich gestaltet und dabei zu einem überaus guten Kurs für gerade einmal 4,95 Euro zu haben. Eine Investition, die sich bei der nächsten gemütlichen Runde am Lagertisch auf jeden Fall lohnen könnte.
agre
Diesen Artikel haben wir am 09.10.2017 in unseren Katalog aufgenommen.