Vetter Aeds Koch Almanach, Andreas Schmidt als Aedhogan McQuay

Rezepte und Tipps für das erfolgreiche Kochen auf offenen Feuer bei Life-Rollenspiel und Reenactment
Seit vielen Jahren versorgt „Vetter Aed“ den McQuay Clan mit Gaumenfreuden und Schlemmereien. Endlich hat er Zeit gefunden, seine Erfahrungen zu Papier zu bringen!
Der „Koch Almanach“ bietet nicht nur garantiert erprobte Rezepte, sondern auch praktische Hilfen. Vetter Aed achtet – ganz in der Tradition der gesamten DragonSysTM Serie – vor allem auf die „reale Durchführbarkeit“. Wer Nouvelle Cuisine erwartet, wird nicht fündig werden. Die McQuays speisen deftig und alles in diesem Buch ist darauf abgestimmt rustikal am Lagerfeuer zubereitet zu werden. Und nicht zu vergessen: Für VIELE Leute kochen ist ebenfalls nicht so einfach. Doch mit Vetter Aeds Almanach ist auch diese Hürde kein Problem!
Einkaufslisten, Kalkulation der Kosten, Vorschläge für benötigtes „Werkzeug“ und die Anleitung zum Bau eines Mehrfach-Spießes runden dieses Werk, das über 80 Rezepte (!) enthält, gelungen ab.
kt., 108 S. 19 x 26,7 x 7 cm

Rezension aus Karfunkel 98:

Um Miss­ver­ständ­nis­sen vorzubeugen: Dies ist KEIN Mittelalter-Kochbuch! Der Autor Andreas Schmidt ist unter dem Namen Aedhogan McQuay Chefkoch des Clans McQuay, einer LARP-Truppe, die eines Tages genug hatte von Dosenravioli und anderen Fertiggerichten. Die Rezepte, die „Vetter Aed“ dann im Laufe der Zeit entwickelte, um seine Leute bei Laune zu halten, erheben keinerlei Anspruch auf historische Au­thentizität – dafür aber auf kulinarische Rafinesse. Der Untertitel verrät, worum es hier geht: „Rezepte und Tipps für das erfolgreiche Kochen auf offenem Feuer bei Live-Rollenspiel und Reenactment“. Ausführlich widmet sich der Autor daher Fragen der Logistik, Erstellung von Verpflegungsplänen und Ein­kaufslisten oder der benötigten Ausstattung. Auch hier gilt das Motto: so authentisch wie möglich, aber so effizient wie nötig. Im Zweifel also lieber moderne Gerätschaften, die dafür keinen Frust aufkommen lassen. Erklärt werden außerdem die Herstellung von Pfannenknechten und eines Mehrfachdrehspießes sowie die Grundlagen des Kochens auf offenem Feuer.
    Und die Rezepte? Mehr als 80 sind es, vom Frühstück über Suppen, Vor- und Nachspeisen, Saucen oder Beilagen bis hin, natürlich, zu den Hauptgerichten. Es ist schon beeindruckend, was Vetter Aed so alles „auf der Pfanne“ hat: Neben eher profanem Rührei, Blätterteigtaschen oder Eintopf finden sich auch Entenbrust in Preiselbeer-Rotwein-Sauce, Hirschgulasch, Truthahnfrikassee oder Kirschsuppe mit Grießnockerln. Spießbraten, Spanferkel und gebratener Hase sind ebenso beschrieben wie originelle Eigenkreationen, etwa die Gurke mit Thunfisch-Krabben-Frischkäsefüllung, Hochland-Döner oder der Kraft­trunk McQuay – kurz, eine breite Palette von einfachen Standards bis hin zum aufwendigen kulinarischen Gastmahl.
    Man merkt dem Werk an, dass der Autor mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache ist. Andreas Schmidt erzählt kurzweilig, unterhaltsam und verständlich, und seine Beschreibungen der Gerichte lassen definitiv das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sein „Koch Alma­nach“ ist mit Sicherheit das richtige Buch für alle, die keine Lust mehr auf Dosenfutter haben und sich selbst mal darin versuchen wollen, eine größere Anzahl anspruchsvoller Genießer mit Gerichten vom offenen Feu­er zu versorgen – ganz gleich, ob beim LARP, dem Ausflug mit einer Jugendgruppe, im Zeltlager oder bei anderer Gelegenheit.
jas