Wer’s glaubt wird selig!, Gerhard Wagner

Redewendungen aus der Bibel
Viele Menschen werden so alt wie Methusalem, aber bei Redewendungen tappen sie im Dunkeln. Redensarten sind für sie oft ein Buch mit sieben Siegeln und kommen ihnen vor wie ein einziges Tohuwabohu, weil ihnen diese Ausdrücke nicht ganz koscher zu sein scheinen. Und eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass sie zur Erkenntnis kommen wie die Jungfrau zum Kind. Anstatt also von Pontius zu Pilatus zu gehen und Perlen vor die Säule zu werfen, sollten sie lieber diese babylonische Sprachverwirrung beseitigen, vielleicht geht ihnen dann ein Licht auf und sie fühlen sich wie im siebten Himmel.
Dieses Buch fängt tatsächlich bei Adam und Eva an. Das ist nämlich das A und O, und niemand muss deswegen zur Salzsäule erstarren oder gar über den Jordan gehen. Die Herkunft inklusive Originalzitat und Bibelstelle von 200 Redewendungen, alle aus dem Alten und Neuen Testament, werden bis auf das Tüpfelchen auf dem i geklärt.
Wer’s glaubt wird selig.
geb. 128S.

Rezension aus Karfunkel 101:

Redewendungen aus der Bibel verwenden wir beinahe jeden Tag, etwa wenn wir sagen, jemand ist so alt wie Methusalem oder das ist wie Perlen vor die Säue geworfen. Was verbirgt sich aber hinter diesen Redensarten, woher kommen sie und was haben sie ursprünglich gemeint? Gerhard Wagner, Germanist und Historiker, Burgvorgt der Marksburg und den Karfunkel-Lesern schon bestens durch die Reihe „Schwein gehabt!“ bekannt, knüpft mit dem vorliegenden Band direkt an das Erfolgskonzept von „Schwein gehabt!“ an. Layout und Stil sind identisch, inhaltlich ist der neue Band wieder genauso fundiert und kenntnisreich wie sein Vorgänger. Man erfährt eine Menge über Dinge, die man völlig anderen Sinnzusammenhängen zugeordnet hätte, und kann am Ende der Lektüre zu Recht sagen, bei Adam und Eva angefangen zu haben und Licht in das Dunkel des einzigen Tohuwabohu gebracht zu haben. Rundum lohnend!
bedo