Weiße und schwarze Magie, das Mittelalter kennt beide Formen. Die eine ist gottgewollt, die andere, die Zauberei, geht einen Pakt mit dem Leibhaftigen ein. Zu ihr zählen unter anderem die Zubereitung von Liebes- genauso wie von Zauber- und Abtreibungstränken. Dort der Schutz-, hier der Schadenszauber. Und nicht nur das: Im großen Bereich der schwarzen Magie haben sogar die Astrologie und die Astronomie ihren Platz. Die schlimmste aller Zauberkünste aber ist die Nekromantie, die Totenbeschwörung. Die Kirche bekämpft sie als Todsünde.
Wer sich im christlichen Mittelalter der Magie bedient, der kann damit zwei einander vollkommen entgegengesetzte Ziele verfolgen: dämonische Mächte abzuwehren und Heilungen herbeizuführen oder sich genau jener dämonischen Kräfte zu bedienen, um Schaden anzurichten.
Das vorliegende Buch begleitet die Leser auf eine Reise in die Welt der mittelalterlichen Zauberliteratur genauso wie die der guten und bösen Magie. Es zeigt aber auch die bisweilen enge Verzahnung von ehemals heidnischem Zauberwissen und christlichen Ritualen. Denn nicht immer verläuft die Grenze zwischen gottgewollt und dämonisch so scharf, wie man meinen möchte.
Hardcover, 160 Seiten, 16,5 x 19,8 cm
Diesen Artikel haben wir am 21.10.2024 in unseren Katalog aufgenommen.