Wahn und Wirklichkeit von der Antike bis heute
Hexen sind und waren immer unter uns. Von frühen Zeiten bis zur Gegenwart hat das hässliche, alte Weib seinen bösen Zauber ausgeübt, ist von einer empörten Amtsgewalt auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden oder hat ihre Nachbarn und deren Vieh mit Hilfe von wohltätigen Kräutern und wohltuenden Zaubersprüchen geheilt.
So ungefähr das Bild der volkstümlichen Überlieferung. Aber nicht viel von diesem Bild trifft auch zu. Zumindest aber ist es missverständlich. Viele Hexen waren jung; viele Hexen waren Männer; viele Hexen kamen vor Gericht und wurden freigesprochen. Es gab keine klare Unterscheidung zwischen sogenannter Schwarzer und Weißer Magie. Hexen wurden nicht allgemein verfolgt oder gefoltert, es stimmt nicht, dass Millionen umkamen, und der Zeitraum, in dem sie am meisten Gefahr liefen, umfasste weniger als 100 Jahre.
Somit war die wirkliche Hexe, soviel interessanter als ihre ständige Karikatur, eine vielschichtige Gestalt, deren ursprüngliche Geschichte sich gerade eben zu entwirren beginnt. Das vorliegende Buch bietet dem Leser frische Einsicht in eine faszinierende Materie. P. G. Maxwell-Stuart ist Professor fpr Geschichte an der St. Andrews-Universität in Schottland. Gegenwärtig ist er dabei, eine neue Geschichte der Hexerei in Schottland zu verfassen.
GB. 200 Seiten
Diesen Artikel haben wir am 09.10.2017 in unseren Katalog aufgenommen.